Freitag, 22. Oktober 2010

Granada, Cordoba

Zwei Tage Extremtourismus: Dienstag in Granada. Eine pulsierende Stadt, macht sich leider auch im Verkehr bemerkbar. In die Stadt (Zentrum) konnten wir nur auf verbotenen Wegen, das heisst auf Bus- und Taxispuren, aber es hat sich ausgezahlt: zuerst am Fusse der Alhambra, den Rio Darro entlang, dann in den Albaicin, der gerade generalsaniert werden duerfte, was Sprayer und Protestiererer auf den Plan ruft: laut ihnen vertreiben die Spekulanten - mit Hilfe der Stadtveraltung - die eingesessenen Bewohner aus ihren Haeusern. - Am Nachmittag dann in der Kathedrale, waehrend die Damen besichtigen, warte ich mit dem Quadrupeden, da hoert man schon auch Wiener Dialekt, Japanerinnen posieren fuer drei oder vier Selbsrausloeserfotos, und auf mich kommt ein Ehepaar zu, Deutsche, er hellbraune Socken unter den Sandalen, und es entwickelt sich eine Unterhaltung, ich spreche Deutsch mit ihnen- oder so was -, der Deutsche mit mir ausschliesslich Spanisch, das sich allerdings auf ein Wort beschraenkt: "Graaacias", mit sehr langem a ausgesprochen. "Ist das die Gran Via hier?" - "Ja, die ist da vorne." - "Graaacias, siehst du Liebling, nach rechts und dann sind wir gleich in unserem Hotel."
Gestern Cordoba: Zuerst in der Mezquita, der riesigen Moschee, in die ein Bischof, dessen Namen man am besten sofort vergisst, eine Kathedrale bauen liess. Das hat sogar den Kaiser Karl I / V (je nachdem, ob spanisch oder oesterreichisch) zu Kritik veranlasst. Dann durch die alte spanische Stadt, auf der Palza del Potro eine Posada, die sogar im Don Quijote vorkommt, und dann in die Juderia, wunderschoen und ruhig, alte Palaeste, eine gut erhaltene Synagoge, Kaffee und Quittenmarmelade ... Hier koennte man leben! Aber im Sommer hat es durchgehend so um die vierzig Grad.
Unser Aufenthalt hier geht aber langsam zu Ende, Lisl fliegt morgen ab, und wir fahren am Montag weg, an die Costa de la Luz, Nach Zahara. Da kann ja der/die eine odere andere mit Reminiszenzen aufwarten. Hoffentlich bleibt uns das Wetter auch dort gewogen (heute ist es hier ein wenig bewoelkt). - Wir melden uns! 

1 Kommentar:

  1. Apropos Kaiser:
    Beim Mahle rief der Kaiser laut:
    "Ich bitte, dass man leiser kaut!"

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